Beitrag 6. Etappe

6. Etappe  1. Juni bis 11. Oktober 2020

Der karibische Sommer oder die Hurrikansaison

Die Atlantische Hurrikansaison beginnt offiziell am 1. Juni und endet am 30. November. Während dieser Zeit ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das sich im nördlichen Atlantischen Ozean Hurrikane bilden, da nur zu dieser Zeit die Bedingungen dafür existieren.
- warmer Ozean
- feuchte Luft
- wenig Windscherung

Eigentlich wollten wir zu dieser Zeit nicht mehr in der Karibik sein, sondern die Hurrikansaison in Ecuador verbringen. Doch es kam alles anders als geplant. Der Virus COVID19 bewegte die Länder nahezu auf der ganzen Welt dazu ihre Grenzen zu schließen, womit unsere Reise am 25. März in Grenada stagnierte. So sind wir noch heute am 01. Juni 2020, mit dem offiziellen Beginn der Hurricansaison in Grenada, was ja nicht der schlechteste Ort für diese Jahreszeit ist. Hunderte von Segler aus der ganzen Karibik kommen hier her um diese Zeit hier zu verbringen.
Viele stellen ihr Schiff an Land und wollten nach Hause fliegen, um dann im Herbst wieder zu kommen. Nicht in diesem Jahr.

Das Wetter ist gerade ruhig und somit die Gelegenheit die Wanten vom Flugrost zu befreien.
20200603 300 Dragon Bay Wanten reinigen und wachsen1
Zuerst werden die Wanten mit einem Rostentferner vorbehandelt und dann mit flüssigem Wachs versiegelt. So die Empfehlung unseres Nachbarn der schon mehrere Jahre in der Karibik ist. Rost ist der allgegenwärtige Feind und ein ewiger Kampf dagegen. Gibt man den Kampf auf, so frisst sich der Rost auch in die Edelstahlteile. Bei den Wanten kann es dann zum Bruch kommen und andere Teile sehen irgendwann nicht mehr schön aus.


20200604 310 Dragon Bay1

Freitag 05. Juni 2020

Der 73. Tag der Ausgangsbeschränkung
Wir haben kein Wasser mehr, Proviant und Bier geht auch zu neige. Nur frischen Fisch bekommt man gleich in der Nachbarbucht Grand Mal. Nach St George auf den Markt ist es fast eine Stunde mit dem Dinghi. Zudem sollten wir wieder mal eine Waschmaschine haben und Alexandra möchte zum Friseur.
Für den Nachmittag sind Regenschauer mir 25 -28 kt angesagt. Aufstehen um 6 Uhr Abfahrt um 7:30 Uhr. Wind Ost mit 15 kt, so cruisen wir gemütlich an St.George vorbei nach Prickly Bay. St. Gerorge ist zum Quarantänebereich erklärt worden. Alle in Grenada ankommende Schiffe müssen hier einklarieren und 14 Tage im Quarantänebereich verbleiben. Deshalb dürfen wir hier auch keinen Einkaufsstopp einlegen.
Am späten Vormittag erreichen wir die Prickly Bay. Die ist ziemlich leer geworden, wir haben freie Wahl für einen Ankerplatz. Anker fällt, Dinghi ins Wasser und erst einmal Wasser fürs erste holen. Danach zieht auch schon die angekündigte Regenfront durch und regnet und regnet und wäscht das Salz vom Schiff. Wir fangen ca. 200 Liter bestes Regenwasser auf, das wir nicht mit Kanister holen müssen, nicht mehr gefiltert werden muss und direkt in unsere leeren Tanks geht. Am Nachmittag, ich wollte gerade den Ankerwächter aktivieren, stellen wir fest: unser Anker liegt nicht mehr da wo wir ihn reingeschmissen haben. Unsere Position hat sich um ca. 50 m verändert. Wäre ja nicht schlimm, wäre da nicht diese Untiefe mit Korallen und einer Stehhöhe von 1,5m. So nehmen wir den Anker nochmals auf und nehmen einen neuen Anlauf. Als der Anker fällt aktivieren wir sofort den Ankerwächter und dieses Mal scheint er zu halten, der Anker. Bei 8 m Tiefe und etwas trüben Wasser kann man den Anker mit der Schnorchelbrille nicht kontrollieren. So vertrauen wir auf unsere Ankerkunst und den Ankerwächter.
Position: 11°59,953N 061°45,802W
Zum krönenden Abschluss des Tages ein unbeschreiblicher Sonnenuntergang
20200605 340 Prickly Bay Sonnenuntergang1

Es ist Anfang Juni, der karibische Sommer hat begonnen und damit auch die Hurrikansaison. Das Wetter hat sich innerhalb weniger Tage dahingehend verändert, dass die Wassertemperatur weiter auf 31° C gestiegen ist, der Wind hat auf angenehme 10 kn nachgelassen, immer mehr Wolken ziehen durch  und es  regnet öfters. Der Regen ist warm, also in Badehose auf dem Schiff angenehm. Doch erwischt er dich in der Stadt, macht er genauso nass und ist unangenehm wie zu Hause.

Meist beginnt der Tag in der Prickly Bay so um 6:30 Uhr. Ich habe ausgeschlafen, setze schon mal Kaffee auf und schaue mir den Wetterbericht an:
allgemeine Wetterlage der Karibik mit der Hurrikanwarnung,
die lokale Wettervorhersage der nächsten drei Tage und
die Wettervorhersage über Windy

Prickly Bay 06. Juni, Morgens 07:30 Uhr
Funkrunde auf Kanal 66
Damit das Ganze eine Struktur hat und nicht alle durcheinander sprechen, gibt es einen so genannten Net-Controller.
1. Es beginnt mit wichtigen Informationen (priority trafic) Informationen zur Sicherheit, Navigation und medizinische Notfälle. Jeder der was zu sagen hat, hebt die Hand. Geht ja nicht ... nennt über Funk seinen Bootsnamen und wartet bis er vom (Lehrer) Net-Controller aufgefordert wird.
Hat in der Schule schon nicht funktioniert.
2. Die Wettervorhersage
Die allgemeine Wetterlage, gefolgt von der lokalen Wettervorhersage und den Gezeiten. Manch Net-Controller fügt noch Daten hinzu wie Sonnenauf und -untergang, Mondauf und -untergang und Größe, ...
Heute ist zum ersten Mal der Begriff "Tropical Wave" gefallen - wasist das  - nach der Funkrunde gegoogelt - siehe Bild
3. Die traditionelle Tribiut- Frage von der SY Kamou (meist Fragen zu Land, Leute und Pflanzen)
4. Technische Probleme (Parts and Services)
Hilfe unter Segler und/oder Infos über gute Fachhändler
5. Schätze aus der Bilge (treasures of the Bilge)
Dinge die man sucht, loswerden oder verschenken will
6. allgemeine Fragen und Mitteilungen (general annoucements and questions)
z.B. das Neueste zu den Regularien der VOVID 19 Einschränkungen
7. Lokale Unternehmen (local business)
Unternehmen wie Taxi, Gasservice, Obst- und Gemüsehändler, Restaurants, ... können hier Werbung für sich machen

Das Ganze geht meist so eine halbe Stunde.

Das sind die Wetterbilder, die ich jeden Morgen ansehe:
Zu finden unter https://www.nhc.noaa.gov/

20200609 Wetterbodenkarte mit Erklrung20200609 Wetterradar noaa



















                                          Wetterbodenkarte                                                                                                   Wetterwolkenradar


20200609 Wettervorhersage allgemein
20200609 Wettervorhersage













                  Wettervorhersage der nächsten 3 Tage





                       allgemeine Wettervorhersage der Karibik

Das Wetter ist gerade ruhig und somit die Gelegenheit die Wanten vom Flugrost zu befreien. Zuerst werden die Wanten mit
mit einem Rostentferner vorbehandelt und dann mit flüssigem Wachs versiegelt. Rost ist der allgegenwärtige Feind
und der ewige Kampf dagegen. Gibt man den Kampf auf, so frisst sich der Rost auch in die Edelstahlteile. Bei den Wanten
kann es dann zum Bruch kommen.

Donnerstag 11. Juni
Wir haben uns zu einer Wanderung mit Lynn (Silver Heels III) angemeldet. Mit einer Gruppe Einheimischer starten wir zu einer Wanderung
an Orte, die wir vermutlich nicht gefunden hätten. Zudem erfahren wir wieder vieles über die Insel und Natur.20200611 420 Wanderung mit Lynn1

20200611 430 Wanderung mit Lynn1
20200611 480 Wanderung mit Lynn Fundsachen Korallen Cunch1





















20200611 510 Wanderung mit Lynn Strandgut1
Samstag 13. Juni im heutigen Wetterbericht wurde die Warnstufe gelb für den Unterwasservulkan Kik'em Jenny ausgerufen. Der liegt nördlich Grenadas.

Kikm Jenny
Dies hatte einen Sperrbereich von 2 nm um den Vulkan zur Folge. Der Vulkan ist zwar auf der Seekarte verzeichnet,
habe aber nicht damit gerechnet dass er doch noch so aktiv ist.
Jetzt müssen wir zu den Hurrikans auch den Vulkan beobachten. Da kommt man ja kaum noch zum Baden.







Heute ist ein Scharnier der klappbaren Tischplatte kaputt gegangen. Irgendwas ist ja immer. Die Platte wird von 2 Scharnieren gehalten und so stelle ich mir vor, gleich beide Scharniere zu wechseln. Sieht erstens schöner aus und zweitens, wer weiß wie lange das andere noch hält.
Wir haben hier einen gut sortierten Laden für Marinezubehör. Ich stehe also um 9 Uhr auf der Matte und .. glaube noch immer ernsthaft 2 Scharniere zu bekommen.
Die Ernüchterung kommt sofort. Zum Glück haben sie wenigstens eines. (Die Bescheidenheit kommt gleich nach der Ernüchterung) Mit dem nächsten Container kommen weitere.

20200614 530 Pickly Bay Reparatur Tischschanier1

Mal eben bei Amazon bestellen und morgen da, gibt es hier nicht. Glücklich wenigstens Eines bekommen zu haben fahre ich zurück an Bord.
Am nächsten Tag fange ich mit dem Einbau an. Das Neu passt natürlich nicht in die Vertiefung des alten Scharniers, wäre ja auch zu einfach. Mit dem Dremel wird die Vertiefung an die neue Form angepasst.
Die Herausforderung besteht in den Schwankungen des Schiffs.
Ein paar Bier und dann muss man die Schwankungen nur noch synchronisieren.

20200614 540 Pickly Bay Reparatur Tischschanier1

Kann sich sehen lassen.













Mittwoch 17. Juni
Wir haben es dick immer nur die gleiche fußläufige Umgebung zu sehen.
Wohl wissentlich, das viele Sehenswürdigkeiten noch zu haben, sind wir heute mit einem Mietwagen unterwegs.
Erstes Ziel war den ersten Kreisverkehr heil zu überstehen, in Gedanken sage ich immer : links, links, links.
20200617 570 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Steuer rechts1
Hier auf Grenada fährt man links und der Fahrer sitzt rechts. Wenn das mal gut geht.
Und das zweite Ziel waren die Mt. Carmel Wasserfälle, wobei hier weniger die Wasserfälle sondern die Naturrutsche in einen Pool das Highlight ist. Auf dem Weg dorthin stoppen wir noch bei der Westerhall Rumdistillerie.
20200617 640 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Rum Distillerie zu ihren Anfngen1Eine Führung gibt es nicht, aber man kann die Anfänge der Rumherstellung sehen und













20200617 600 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Zuckerrohr Ernte1 gleich nebenan wird gerade Zuckerrohr geerntet.
Die wollen wir mal lieber nicht stören.
Kurz danach finden wir mit Hilfe eines Einheimischen, der sich auch gleich als Führer anbietet, den Weg zu den Wasserfällen. Der Weg ist breit und gut zu erkennen. Einen Führer brauchen wir in diesem Fall nicht, geben ihm aber trotzdem ein paar Dollar, da er uns auf den richtigen Weg geführt hat. So sind alle zufrieden, wir können gehen wie wir wollen und er hat auch etwas bekommen.
20200617 660 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Wasserfall Mt Carmel1















Etwas unterhalb der Fälle finden wir auch die Rutsche. Vom Wasser glattgeschliffener Fels. Über den Fels klettere ich nach oben und merke sofort, wenn ich hier unterwegs bin gibt es kein halten mehr. Die Rutsche ist ca. 150 m lang. Für den ersten Versuch fange ich mal bei der Hälfte an. Schwups und schon liege ich Pool.
20200617 670 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Wasserrutsche Mt Carmel1
Also gleich nochmal und ganz nach oben.
20200617 680 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Wasserrutsche Mt Carmel1
Na Ja, da geht es ganz schön runter. Jetzt kneifen gilt nicht und ab geht die Fahrt. Wasser spritzt, ich werde in der Rinne hin und her geworfen und schon fliege ich wieder in den Pool. Ich wollte diese Aktion mit der GoPro festhalten, aber außer ab und zu die Beine und viel Wasser ist nichts zu erkennen.

20200617 685 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Wasserrutsche Mt Carmel1
20200617 690 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Wasserfall Mt Carmel1

Noch ein paar Mal rutschen, dann wollen wir auch weiter.















Nächster Stopp ist der Kratersee Antoine.
20200617 710 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Kratersee Antoine1

Wir nehmen den Rundwanderweg um den See und kommen an einigen Plantagen vorbei.
An einer umgeknickten Bananenstaude hängen reife Bananen, was eher selten ist, da Bananen meist grün geerntet werden.
20200617 730 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen umgeknickte Bananenstaude wird von uns geerntet1
Es wäre ja eine Schande diese Bananen verkommen zu lassen. Sehen wir uns gezwungen gleich ein paar zu essen und noch ein paar Grüne mitzunehmen. So gute Bananen habe ich noch keine gegessen.

Wieder am Auto angekommen fahren wir zum Bathway Beach und machen dort unsere verspätete Mittagspause.
An einem Tisch mit Bänke unter Mangroven essen wir unsere Brotzeit mit Blick aufs Meer.

Unser letzter Stopp für heute der Levera Beach.

A20200617 780 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Levera Beach Schildkrten Brut Strand1n diesem Strand kommen Nachts die Schildkröten zum Eierlegen. Führungen werden zwar angeboten, gehen aber erst um 19 Uhr los. Das schaffen wir dann nicht mehr bis 21 Uhr zur Ausgangssperre nach Hause.
20200617 810 Prickley Bay Ausflug mit Mietwagen Levera Beach alte Schildkrteneier1 Doch finden wir am Strand ein paar
alte ausgeschlüpfte Eier. Wir müssen dann auch wieder los, da der Strand mit Sonnenuntergang gesperrt wird und wir bis 21 Uhr im Bettchen liegen müssen.  Eigentlich wollten wir am Hafen das Auto abstellen und noch was essen gehen, dabei haben wir aber nicht bedacht,
das Restaurants um 19 Uhr schließen müssen. Na gut, es wird sich an Bord noch was zu essen finden. Trotz vieler
Einschränkungen war es war ein schöner Tag und wir haben zumindest etwas von der Insel gesehen, wo wir schon seit 3 Monaten an der Kette liegen.

In den letzten Tagen haben wir uns sehr viel damit beschäftigt, wie wir trotz dem Corona Chaos einen Besuch nach Hause machen können.
War es noch schön, damals, als man einfach einen Flug gebucht hat und los ging es. Aber diese Zeiten sind wohl vorerst vorbei.
Von Grenada gehen derzeit noch keine Flieger, was sich aber im Laufe des Julis ändern soll.
Obwohl Grenada Virusfrei ist, müssten wir in Deutschland eine 14-tägige Quarantäne machen oder darauf hoffen, dass sie uns nach einem Test springen lassen. Auf dem Rückweg, in Grenada nochmals in Quarantäne wobei wir diese auf dem Schiff machen dürfen. Wäre ja ok, jetzt brauchen wir nur noch einen Flieger.

Von Curacao gehen täglich Flieger, aber die Einreise nach Curacao ist mit einer 14-tägigen Quarantäne im Hotel verbunden (US$ 145 pP und Tag +
US$ 14,40 für die Molly im Hafen). Wir könnten auch erst eine Quarantäne in der Marina in Bonaire machen (US$ 30,00 pro Tag) um dann nach Curacao einreisen zu dürfen. Auf der Rückreise wäre dann auch hier wieder eine Quarantäne in einem Hotel in Curacao notwendig. Dafür bräuchten wir keine Quarantäne in Deutschland machen.
Doch die beiden Quarantänen sind mit annähernd 5000 $US ein kostspieliges Unterfangen.

Diese ganze Recherche war etwas viel für den Hotspot an meinem kleinen, älterlichen Handy, der sich einfach irgendwie verabschiedet hat.
Na gut stecken wir die SIM-Karte in das Handy von Alexandra. Verdammte Technik.

Auch sind wir seit mehreren Tagen auf der Suche nach einem sicheren Platz für unsere Molly. Sollten sich Ausläufer eins Hurrikans nach Grenada verirren, findet unsere Versicherung Ankern nicht so toll.  Versicherungsschutz besteht auf See, an Land oder an einer Mooring. Auf See finden wir nicht so toll. An Land haben wir keinen Platz mehr bekommen, also hat sich unsere Suche in den letzten Tagen auf Moorings konzentriert. Es gibt noch einige Plätze aber nicht alle sind in einem guten Zustand und wir wollen die Molly doch sicher wissen, insbesondere sollte doch noch ein Flieger gehen. So haben wir im Augenblick 2 Angebote: eine private die kürzlich von einem Taucher inspiziert wurde und die der Marina, die im Frühjahr grundüberholt wurden. Ich werde beide selbst mal abtauchen um mir einen Eindruck zu verschaffen. Wir haben uns für die private entschieden, die am 22. Juli frei wird.

 Fazit der letzten Tage: wir hängen uns im Juli an die Mooring und warten auf Flüge von Grenada nach Deutschland.

23. Juni 2020, 90. Tag der Ausgangsbeschränkung
Heute haben wir unsere Visas verlängern lassen. Das heißt wir sind schon 3 Monate in Grenada.
Zum Glück gibt es keine zeitliche Beschränkung für den Aufenthalt. Man könnte für ein gewisses Entgelt das Visa auch für ein Jahr verlängern. Aber so lange wollen wir nicht bleiben. Für 75 EC pP bekommen wir einen Stempel in den Pass und dürfen noch einen Monat bleiben in der Hoffnung das sich an den Regularien der Landesgrenzen etwas ändert.

27. Juni 94. Tag
Wider jeder Wettervorhersage hat es heute wie aus Eimern geregnet. Bei Windböen von 45 kn hat die Molly ganz schon an der Ankerkette gezerrt, so dass das ganze Schiff gezittert hat. Alles hat gut gehalten. Damit ist der Anker jetzt einen halben Meter tiefer im Boden.
20200627 900 Prickley Bay Sturm Regen
 20200627 910 Prickley Bay Sturm Regen














Wir haben beschlossen die Wartezeit für ein größeres Wartungspaket zu nutzen.  Am Freitag hatte ich bei der Werft Spice Island Marine angefragt wann ein möglicher Termin wäre die Molly für eine Woche an Land zu stellen. Dienstagmorgen um 8:00 Uhr wurde für uns reserviert. So schnell hatten wir nicht mit einem Termin gerechnet, also mussten wir noch Ersatzteile und vor allem Antifouling Farbe kaufen. Zum Glück gibt es hier auch Antifouling von der Firma "International" ,so ist die Farbe auf jeden Fall kompatibel zu unserem jetzigen Anstrich.

Dienstag 30. Juni 8:00 Uhr
20200630 910 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land2
Wir stehen pünktlich mit der Molly im Auskrahnbecken, wo auch schon vier Mitarbeiter auf uns warten um die Leinen anzunehmen. Apropos Leinen und Fender, die mussten erst aus den Tiefen des Schiffs ans Tageslicht befördert werden und die Fender wieder aufgeblasen.20200630 970 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land2

Aus dem Wasser gehoben, an Land gebracht und erst einmal mit großen Spachteln der grobe Bewuchs abgeschabt.
Es ist unglaublich was für ein Bewuchs sich hier in kürzester Zeit ansetzt. Doch die Männer haben das erst mit der Spachtel und anschließend mit dem Hochdruckreiniger gut im Griff.
Nach dem Vorwaschgang wurde sie an einen Platz gestellt wo wir arbeiten können. So ein angenehmes Auskrahnen hatte ich noch nie, wo andere die Drecksarbeiten machen.
Neue Position 12°00,46N 061°45,92W

Auf dieser Position ist kein Schwimmen mehr möglich, die Molly steht an Land mit Stützen am Rumpf.




20200630 1020 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land2Und so konnte es am Nachmittag auch los gehen, unseren Arbeitsplan abzuarbeiten.

- Das Unterwasserschiff reinigen und anschleifen
- Die Ankerkette abspritzen, die war auch schon wieder eingewachsen
- Von Aussen zweimal polieren
- Das Bug und den Wasserpass mit Antifouling streichen
- Das ganze Unterwasserschiff mit Antifouling streichen
- Das Zulaufventil für die Toilettenspülung wechseln
- Die beiden Bolzen am Vorstag wechseln, ohne den Mast zu legen
- Die Teppiche reinigen
- Das Oberdeck polieren
- Die Opferanode an der Schiffsschraube wechseln



20200630 1060 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land220200701 1120 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land220200704 1240 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land2












20200703 1230 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land2
Nach getaner Arbeit, ein Snack zum Mittag. Dieses Ding nennt sich Roti und ist mit einem schmackhaften Mix aus Kartoffeln, Gemüse und Hühnchen gefüllt. Also schon fast eine ganze Mahlzeit.
Mit dem Abhaken aller Punkte auf der Liste ging auch die Beautywoche für die Molly zu ende.
Geputzt und gestriegelt war sie fertig fürs Wasser.

20200705 1300 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land220200706 1370 Prickly Bay die Molly zur Wartung an Land2












Montag 06 Juli
20200706 1450 Prickly Bay die Molly zurck am Ankerplatz Tropical Wave2
Zurück am Ankerplatz zog auch bald ein weiterer angekündigter "tropical Wave" durch, was dann so aussieht.
Position 11°59,95N 061°45,81W
Zur Belohnung für die Schufterei der Woche sind wir am Abend mit Miko und Valentina (aus Finnland) in der Brewery essen gewesen.
20200707 1460 Prickly Bay in der Bewery2Vor dem Betreten: Fiebermessen, Hände waschen und desinfizieren.
20200707 1470 Prickly Bay in der Bewery mit Miko und Valentina aus Finland2




















13. Juli 2020
Heute morgen haben wir bei der Coast Guard angerufen, wir wollen mal etwas anderes sehen und nach Carriacou und Petit Martinique fahren. Diese beiden Inseln gehören noch zu Grenada, kein Aus-oder Einklarieren. Nachdem wir die Erlaubnis dazu haben, ist der restliche Tag verplant. Einkaufen, Wasser tanken und Benzin für unser Dinghi holen. Am Nachmittag sind alle Vorbereitungen abgeschlossen.

14. Juli Wir haben 40 nm vor uns und wollen mit Sonnenaufgang um 6 Uhr die Segel hissen. Das heißt aufstehen um 4:30 Uhr. Ganz schön früh. Die Wettervorhersage war 10-15 kn aus E. Woher auch sonst, der Wind kommt schon seit Monaten aus Ost, was sich auch nicht ändern wird. Doch der Tag gestaltet sich mal wieder sehr facettenreich.
20200714 1530 nach Carriacou2
Anfangs schönes Segeln mit den vorhergesagten 15 kn, dann geht dem Wind die Puste aus und der Motor muss ein Stück helfen. Doch dann hat er zu neuen Kräften gefunden und gleich auf 35 kn zugelegt. Die Strömung im Bereich nach Grenada bis Carriacaou stand so ungünstig, dass wir einen Kurs hoch am Wind hatten. Dafür kam uns der etwas stärkere Wind sehr gelegen. Vorbei an Kik´m Jenny, dem noch aktiven Unterwasservulkan, kam bald Carriacou mit Sister Rock in Sicht.
20200714 1540 nach Carriacou Sister Rocks2 2
Auf der WebSeite www.uwiseismic.com kann man den Status zum Vulkan abfragen und den empfohlenen Abstand einhalten. Mit dem Strom mussten wir den Kur um 35° vorhalten, so dass wir den Motor wieder zur Hilfe nehmen mussten. So gegen 15:00 Uhr erreichten Sandy Islands und entscheiden uns spontan eine Nacht vor dieser traumhaften Kulisse zu bleiben. Hier Anker nicht erlaubt, also nehmen wir eine Mooringboje. Schiff ist fest und rein ins Wasser. Der kurze Ausflug in die Unterwasserwelt wird mit einem riesigen, gepunkteten Rochen belohnt, der majestätisch durch das Wasser gleitet.
20200715 1580 Sandy Island Frhstcks ausblick2
Der Ausblick zum Frühstück, nochmal Schwimmen und Schnorcheln und dann Leinen los, nach Hillsborough. Das sind gerade mal 3 nm.
20200715 1600 Carriacaou Ankern vor Hillsborough2
Hillsborough ist ein kleines nettes Städtchen, wo alles zu haben ist.
Der Busterminal
20200715 1620 Carriacaou Hillborough Busterminal2










Für den nächsten Tag gehen wir wieder einmal auf Wanderschaft, aber an Land. Ruinen und Maschinerie der Baumwoll- und Limonenverarbeitung. Nach einer Stunde zu Fuß finden wir die Anlage, die leider geschlossen ist.
So geht`s auch!
20200716 1660 Carriacou Hillborough Wandeung220200716 1680 Carriacou Hillborough Wandeung Ruinen Zitronen und Baumwoll Verarbeitung2



17.07.2020

Der Wetterbericht verspricht für die nächsten Tage kein tropisches Tiefdruckgebiet und Wind um 15 kn. Auf Empfehlung der SY Hektor soll die Bucht "Anse la Roche" sehr schön sein. Carriacou ist ja nicht so groß, so sind kaum 3 nm weiter schon da. Leider haben sich hier schon 4 andere Schiffe breit gemacht.


Doch wir quetschen die Molly noch in ein freies Plätzchen. Ist zwar zweite Reihe aber die Bucht ist schön, wir bleiben. Der Anker fällt in türkisblauem
Wasser bei 6 Meter auf weißen Sandboden und vergräbt sich sofort.  Position: 12°31,11N 061°26,95W

Die ersten Tage genießen wir das klare Wasser und Schnorcheln bis die Haut runzlig wird. Schöne Korallen, Fische und mehrere Rochen leben in dieser kleinen Bucht. Pelikane sitzen auf einem Felsen auf der Lauer nach riesige Schwärme kleinerer Fische. Gegen Abend gehen dann auch die Rochen auf Jagd. In Formation von 5 Rochen nebeneinander jagen sie durchs Wasser, schlagen mit ihren Flossen auf die Wasseroberfläche. Das Schauspiel ist immer nur von kurzer Dauer und man weiß nie wo sie wieder zuschlagen. Wir haben es nicht geschafft ein Foto zu machen, oder waren einfach nur zu ungeduldig.
20200717 1740 Carriacaou Anse La Roche2
20200718 1915 Anse la Roche Rochen 2
20200718 1900 Anse La Roche Pelikane2













20200718 1917 Anse la Roche Pelikane2
GOPR0552
Da sitzen sie wie die Geier und warten auf das Essen. Stürzen sich dann mit geöffneten Schnabel ins Wasser, ... Mahlzeit.












Am nächsten Tag wollten wir etwas Wandern gehen, die Insel etwas erkunden. Hier bot sich die Besteigung des High North an. Trotz seiner nur 955 ft hatte man einen super schöne Ausblick in alle Richtungen. St. Vincent, die Tobago Cays, Petit Martinique (die wir auch noch ansteuern wollen) und natürlich die Inselwelt bis nach Grenada.
20200718 1780 Anse La Roche Wanderung auf High North2
20200718 1840 Anse La Roche Wanderung auf High North Schidkrten2
Diese Gattung gibt es mit also mit Beinen an Land und Flossen im Wasser. Diese Beiden sind mit einem Panzer von 30 cm Breite und 50 cm Länge geringfügig größer als die uns bekannte Hausschildkröte. Wobei die mit den Flossen begrenzt auch an Land können. Aber dazu kommen etwas später.






20200718 1870 Anse La Roche Wanderung auf High North Atlantic P Martinique2
Die Aussicht war auf beiden Seiten grandios. Zur einen Seite das karibische Meer und zur anderen Seite der Atlantik, hier mit Petit Martinique im Hintergrund.
Der Weg nach oben war sehr gut mit kleinen roten Schildkrötenzeichen markiert. Doch auf dem Rückweg hatten wir wohl mal kurz nicht aufgepasst und schon war der Weg den wir gekommen waren weg. Stufen und ein Geländer haben uns dann dazu überredet einen anderen Weg weiter zu verfolgen. Wir kamen dadurch nicht ganz an dem Ausgangspunk zurück und so wurden aus unseren geplanten 2,5 Std Wanderzeit mal eben 4 Stunden.







Für Montag den 20. Juli haben wir mit unserem Führer Hunzel eine Tour vereinbart, wo wir hoffentlich Schildkröten sehen, die zum eierlegen an Land kommen. Diese Aktion war natürlich mit etwas Glück verbunden. Wir konnten zwar unsern Hunzel buchen aber nicht die Schildkröten.

20200720 2000 Anse la Roche zum Turtlewatch2
20200720 2020 Anse la Roche zum Turtlewatch2
Da das Eierlagen immer nachts passiert haben wir uns um 19 Uhr am Strand getroffen. An diesem Strand kommen die Leatherback Schildkröten wie auch die Hawksbill Schildkröten. Die Saison zieht sich dadurch bis weit in den August hinein. Die Babyschildkröten brauchen 4 - 6 Wochen bis sie schlüpfen, aus 60 - 80 cm Tiefe aus dem Sand sich an die Oberfläche wühlen und sich dann im Schutze der Nacht schleunigst auf den Weg ins Wasser machen. So bestand für uns die Chance Schildkröten zu sehen, die an Land kommen um Eier zu legen und Babyschildkröten auf ihrem Weg zum Wasser zu sehen. Im Stundenrhythmus liefen wir mit Hunzel den Strand ab, wo er uns Nester zeigte und erklärte wo Schildkröten bevorzugt an Land kommen. Wir hielten bis nach 24 Uhr Ausschau und wurden leider von keinen der beiden Möglichkeiten beglückt. Enttäuscht machten wir uns nachts auf den Heimweg.

Am nächsten Tag wollten wir unseren Misserfolg nicht so einfach hinnehmen. So beschlossen wir mit Essen und Kaffee bewaffnet die kommende Nacht am Strand zu verbringen.  So  musste die kommende Nacht sein, da sich für Samstag ein tropischer Sturm angekündigt hat, der auch zu einem Hurricane werden könnte. Derzeit es er mit einer Windgeschwindigkeit von 65 kn prognostiziert. Ist schon ganz ordentlich.

20200720 2030 Anse la Roche Turtlewatch2
Wieder hatten wir einen grandiosen Sternenhimmel mit etlichen Sternschnuppen.
Im 30 Minuten Rythmus wanderten wir abwechselnd den Strand ab. So gegen 2 Uhr morgens wurden wir den fündig. Eine Leatherback Schildkröte war gerade dabei in einem Mangrovenbusch ein Nest zu graben. Man konnte auch deutlich ihre Spuren im Sand verfolgen.
20200721 2040 Anse la Roche Turtle Spuren2
20200721 2060 Anse la Roche Turtle Nest in den Mangroven2












Was wir am Abend zuvor gelernt hatten, durften man sie dabei nicht stören, fotografieren oder mit der Taschenlampe anleuchten, sonst würden sie den Vorgang abbrechen und zurück ins Meer gehen. Nur Rotlicht ist nicht störend. Mit Abstand beobachteten wir mit Geduld bis sie fertig war. Eine ganz schön anstrengende Aktion für die Schildkröte. Doch auf einmal war sie weg. So ein Tier mit ca. 80 cm Panzerdurchmesser verschwindet doch nicht einfach. Sie hat sich nach hinten aus den Mangrovenbusch geschlichen und sich eine Flosse vertreten. Dabei ist sie umgefallen und lag auf dem Rücken. Kein Märchen und kein Seemannsgarn!!!! Hier begann die Schildkrötenrettungsaktion. Wir haben sie eine ganze Weile beobachtet, ob sie es wohl alleine schafft sich umzudrehen, jedoch ohne Erfolg. Also versuchte ich sie umzudrehen. Das Rotlicht war jetzt nicht unbedingt das beste Licht und ich wollte auch nicht von den kräftigen Flossenschlägen getroffen werden. In einer Ruhepause packte ich beherzt zu un drehte sie wieder auf den Bauch.
20200721 2070 Anse la Roche Schildkrte auf dem zum Wasser2
Mit etwas Hilfestellung und einer Kurskorrektur fand sie dann auch den Weg zum Wasser auf dem sie eine beachtliche Geschwindigkeit in die Nacht legte.
Zufrieden, eine Schild gesehen zu haben und stolz diese auch noch gerettet zu haben, genossen wir den Sonnenaufgang bei einer Tasse Kaffee.
20200721 2080 Anse la Roche Turtlewatch kurz vor Sonnenaufgang2
Die langärmligen T-Shirts und Hosen waren Vorsichtsmaßnahmen wegen Mücken in den Mangroven.
Am frühen Morgen kehrten wir zum Schiff zurück, machten erstmal ein Schläfchen und Frühstück.

Da die Gefahr des Sturms nach wie vor bestand, beschlossen wir am Donnerstag zurück nach Grenada zu fahren, wo wir uns schon vor einiger Zeit, genau dafür, schon eine Mooring reserviert hatten. Diese werden wir auch bis zum Ende der Hurricanesaison behalten.
Dennoch hatten wir noch den Tag um das Wasser und den Strand zu genießen. Das freudige Schildkrötenereignis musste bei Tim the King und seiner Strandbar gefeiert werden.
20200722 2150 Anse la Roche Cocktail am Strand2
20200722 2170 Anse la Roche Cocktail am Strand2
Und so müssen wir leider von diesem kleinen Paradies Abschied nehmen.

Der tropische Sturm hat inzwischen auch einen Namen bekommen: GONZALO
Er soll mit Windspitzen von 65 kn über Grenada hinweg ziehen.









Das heißt Wecker stellen, um 7 Uhr wird der Anker gehoben, die Segel gesetzt.
Mir einer angenehmen Briese und fast vollen Segeln geht es nach Ronde Island, wo wir uns die Küste auf mögliche Ankerbuchten von der Seeseite ansehen. Hat uns aber nichts so angesprochen wie die Anse la Roche. Hier entscheiden wir eine kleine Kursänderung. Wir fahren auf der Luv-Seite der Insel, der Atlantikseite, in der Hoffnung auf mehr konstanten Wind.

20200723 2240 nach Prickly Bay 3 Barracuda gefangen2
Mit gut 6 kn Fahrt schneidet die Molly bei halben Wind durch die 1 m Dünung. Super schönes Segeln. Und zum Schluss beschert uns der Atlantik noch 3 schöne Barracudas. Drei Mal Abendessen sind gesichert.
20200723 2320 Prickly Bay 3 Barracuda gefangen2
Gegen 15 Uhr und 43 sm erreichen wir die Prickly Bay. Unser neuer Mooringnachbar sitzt schon im Schlauchboot und erwartet uns, so eine kleine Hilfe beim Anlegen ist doch sehr angenehm.

Wir lassen den Tag mit Barracudafilet und gebackene Bananen ausklingen.

Morgen Freitag 24. Juli steht uns ein arbeitsreicher Tag bevor.
Einkaufen und das Schiff für den nahenden Sturm vorbereiten.

Freitagmorgen
Der Wetterbericht sagt, es besteht keine Hurricanewarnung mehr. Die Vorhersage ist auf 45 kt Wind abgeschwächt und der Sturm geht 20 sm südlich von Grenada durch.
Wir treffen trotzdem alle Vorbereitungen:
Das Sonnendach und die zusätzlichen Solarpanel abbauen, die Großsegelpersenning um das Großsegel mit einer Leine verschnüren, die Vorsegelpersenning abmachen, alles was nicht fest ist wird weggestaut.
Wir sind vorbereitet!




Zur Belohnung der getanen Arbeit treffen wir uns mit anderen Leidensgenossen in der Sandy Beachbar. Die Windvorhersagen reduzieren sich weiter, so dass wir das als erste Übung betrachten.
20200724 2350 Pickly Bay Vorbereitung auf Sturm2
20200724 2370 Pickly Bay Vorbereitung auf Sturm2
Leider mussten wir bei dieser Übung schmerzlich feststellen dass die Semiflexiblen Solarpanel eben nur semiflexibel und nicht faltbar sind. Bei der Lagerung unter Deck haben sie sich wohl etwas zu weit gebogen und sind dabei gestorben. Keine Spannung und kein Strom, ..tot.
Damit begann das Solarpaneldrama.
Eines war klar, die beiden verbleibenden fixen Solarpanel würden auf Dauer nicht ausreichen, was bedeutet der Kühlschrank fällt aus. Kein kaltes Bier mehr. Ein unhaltbarer Zustand. Also mussten zwei neue Panel her.
Damit begann das Solarpaneldrama:










Wir hatten 200 Watt mit einem Ladestrom von 11 Ampere.
Erstens, wir wollten keine flexiblen Panel mehr. Zweitens, wie und wo die festen Panel befestigen? Drittens, telefonieren und die Verfügbarkeit von Solarpanel feststellen.
Und am dritten Tage wurde der Bügel auf unserem Bimini befestigt und oberdrauf das Solarpanel.
20200731 2460 Pricky Bay Solarpanel Drama2
Verfügbarkeit: das 180 Watt wurde vor unserer Nase verkauft, 100 Watt war nur noch eines auf Lager, ein anderer Laden hatte noch 2 x 150 Watt.
Eines erschien mir etwas knapp und zwei sind eindeutig zu viel für unseren Solarregler. Jetzt ist guter Rat teuer. Wir kaufen beide und falls eines nicht ausreichend Strom liefert, muss noch ein zweiter Solarregler eingebaut werden.
Gesagt, getan. Mit dem Bus sind wir nach St. George gefahren und haben uns die Panels gekauft. Und da wir schon mal beim Geldausgeben waren habe ich noch eine Hochseeangelrolle bekommen. Aber dazu später.
20200801 2470 Prickly Bay Solarpanel Drama2
So konnten wir am vierten Tag mit der Montage beginnen. Aber auch hier war es nicht einfach die beste und stabilste Position zu finden. Ein paar Ratgeber hatten sich bald eingefunden und mit Erfahrungswerten bei der Entscheidung geholfen.

Das Ergebnis

Viel Arbeit und viel Lehrgeld um den Zustand zu erreichen, den wir schon hatten.

Die Arbeit ist getan, die Wettervorhersage gut, wir füllen unsere Vorräte nochmals auf und am Montag 4. August geht´s nochmal los nach Carriacou. Eigentlich wollten wir wieder auf der Luv-Seite der Inselfahren, da hier der Wind vom Atlantik konstanter ist.
20200804 2480 nach Carriacou2
 Hier hätten wir 6 sm gegen Wind und Strom motoren müssen, so dass wir uns für die Lee-Seite entschieden haben. Wie so oft sehr böig aber insgesamt lief es doch ganz gut.
Um 15 Uhr erreichten wir nach 38 sm die Tyrell Bay auf Carriacou. Die Suche nach einem Parkplatz für die Molly gestaltet sich schwierig. Der 4te Versuch, der Anker hält wieder nicht. Jetzt bin ich erstmal mit Schnorchel und Brille bewaffnet los und habe einen Platz für unseren Anker gesucht. Auf einem ca. 5 m² großen Sandfleck hielt er dann auch endlich.
Position: 12°27,305N 061°29,273W
Der Anker hält, das Schiff wieder aufgeräumt, Zeit für ein Bierchen.
Unsere Kulisse zum Abendessen.
20200804 2500 Carriacou Tyrell Bay2














Am nächsten laufen wir einmal durch den Ort, der hauptsächlich aus Kneipen und Restaurants besteht. Doch es gibt auch einen Supermarkt, eine Bank und ein paar lokale Gemüsestände. Auf dem Boatyard treffen wir auf Willi und Manuela, die ihren Katamaran gerade zu Reparaturarbeiten an Land haben und erfahren so die wichtigsten Dinge der Insel. Zum Beispiel: heute Abend ist Sailors Treff im Frogs, wo wir uns natürlich wieder treffen und einen schönen Abend verbringen.
20200805 2530 Carriacou Schnocheln in Limekiln Bay2
Mittwoch, nur wenige Wolken ziehen über den Himmel, die Sonne scheint, heute ist Schnorcheltag. Denn ohne Sonne fehlen die schönen Farben der Korallen und Fische. Auf Empfehlung von Willi fahren wir etwas aus der Tyrell Bay nach Osten in die Limekelin Bay. Eine sehr geschützte Bucht mit zwei kleinen Sandstränden für eine Pause. Der Barracuda wollte nicht mit in die Pfanne.
20200805 2570 Carriacou Schnocheln in Limekiln Bay2
20200805 2540 Carriacou Schnocheln in Limekiln Bay














Die nächsten Tage waren mit Wandern und Baden verplant.
20200806 2620 Carriacou Paradise Beach2
20200807 2710 Carriacou Wanderung2














Inselwelt Blick zum Atlantik
Paradise Beach

Montag 10. August
Es geht weiter nach Petit Martinique. Eine kleine Insll im Nordosten Carriacou, die auch noch zu Grenada gehört.
20200810 2732 nach Petit Martinique
Die Meinungen gehen auseinander ob es sich lohnt dort hin zu fahren. Wir bilden uns immer gerne selbst eine Meinung. Zudem haben wir keine Eile, also warum nicht mal vorbei schauen.
Auf dem Weg dorthin waren wir völlig überrascht als uns ein paar Delfine begleiten. Diese Aussenbordskameraden haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
Mitten unter den Fischerbooten fanden wir einen Platz für Anker und Molly. Die Ankerplätze bei Petit Martinique sind im allgemeinen nicht sehr geschützt, bei Wind aus NE noch weniger und zudem hat St. Vincent mit dem riesigen Sandstrand die deutlich schönere Küste. Bei schönem Wetter kann man hier auch schön im Schutz der Riffe ankern. Dazu müsste man die 2 Meilen nach Petit Sant Vincent fahren, doch damit hätten wir Grenada verlassen und wären illegaler Weise in St. Vinvent. Das wollten wir in der derzeitigen CORONA Situation nicht riskieren. Die Regenwolken haben sich verdichtet und mit zunehmenden Wind war der Ankerplatz eher ungemütlich.
Auf einen Regenspaziergang hatten wir keine Lust und nur wegen 40 Liter steuerfreien Diesel bleiben wir auch nicht hier. (Mehr passt nicht rein). 
Der nächste Tag bring keine Verbessrung. Anker auf mit Ziel über Mopion zur Bucht Anes la Roches.
20200811 2760 nach Hillsborough
20200811 2780 nach Hillsborough Mopion
Mopion eine kleine Sandinsel mit einem Sonnenschirm darauf.


















20200811 2770 nach Hillsborough BarracudaAuf dem weiteren Weg nach Carriacou und der Anse la Roche beißt ein schöner Barracuda mit über 4 Kilogramm.
 Wir nähern uns der Bucht und je näher wir kommen, je mehr Masten sehen wir. Mit 6 Katamaranen ist die Bucht völlig überfüllt. Damit waren wir gezwungen weiter bis Hillsborough zu fahren.
Der Anker fällt an bekannter Stelle. Gerade wollte ich ins Wasser hüpfen, als nach mehreren Schnorchel- und Segeltagen Beschwerden der Füße kamen. Sie fühlen sich vernachlässigt.
Beschwerde akzeptiert, morgen laufen wir nach Windward zu einem Bootsbauer.
20200812 2810 Wanderung nach Windward Blick auf PM
Das letzte Boot ist schon fertig gestellt und schwimmt. Der Bootsbauer versteht also sein Handwerk. Leider aber hat er noch kein neues auf Kiel gelegt.
Ein typisches Häuschen der Gegend.
20200812 2820 Wanderung nach Windward














Die Bucht Anse la Roche ist um vieles schöner als hier in Hillsborough. Um nicht Gefahr zu laufen das die Bucht zum Abend ohne uns voll ist, nehmen wir, zum Leidwesen der Füße, für den Rückweg den Bus. 20200812 2851 Lunch am Strand

Für einen kleinen Imbiss am Strand ist immer Zeit.
Ein Chicken-Roti und ein Kaltgetränk. Und dann frisch ans Werk, den Motor an und den Anker hoch. Für die 2 sm lohnt es nicht die Segel auszupacken. Noch immer nur 2 Schiffe in der Bucht, da finden wir doch ein schönes Plätzchen nahe dem Strand in erster Reihe.

20200814 2880 Anse la Roche
Position: 12°31,099N 061°26,899W
In 4m Wassertiefe

20200814 2910 Anse la Roche













Einziger Nachteil dieser Bucht ist die schlechte bis keine Verbindung zum Mobilnetz.
Wir liegen dieses mal sehr schön nahe am Strand, doch hier gibt es gar kein Netz. Die täglichen Wetterinformationen sind mir um diese Jahreszeit doch sehr wichtig. So gehen wir mit unserem Dinghi auf Netzsuche und werden auch schnell fündig.
20200813 2861 Anse la Roche HdyNetz nur auf See
So verlegen wir das Büro vorrübergehend ins Dinghi. Man kann eben nicht alles haben.














20200815 2920 zur Prickly Bay
Wir sind wieder auf dem Weg in den sicheren Süden von Grenada. Bei gemäßigtem Wind können wir nach langem mal wieder unser ganzes Großsegel zeigen.
20200815 2930 nach Prickly Bay ein MahiMahi
In der Hoffnung wieder etwas Fisch auf den Speiseplan zu bekommen, nehmen wir die Atlantikseite nach Süden. 

Mit 6 bis 7 Knoten Fahrt denkt man immer wir sind viel zu schnell als das da einer anbeißt. Doch weit gefehlt. Die Freude ist groß als ich beim Einziehen der Leine eine n grünlich, bläulichen Fisch entdecke. Das ist ein Mahi Mahi oder auch Goldmakrele. Sehr, sehr schmackhaft, viel Fleisch und wenige Gräten.

Am 15. August nachmittags laufen wir wieder in der Prickly Bay ein.








Das Wetter ist sehr wechselhaft. Sonne, Regengüsse, wenig Wind und Sturmböen wecheln sich ab. Das kann auch alles an einem Tag sein. Aber das entspricht wohl den Wetter im karibischen Sommer. Die Wetterlage ändert sich schnell, die tropical Waves kommen in regelmäßigen Abständen und ziehen mit um die 20 Knoten von Afrika über den Atlantik auf die karibischen Inseln zu. Diese entwickeln Wind bis über 40 kn.
Das ist die Vorhersage vom 31. August 2020. Für jede Störung (Disturbance, Depression oder Storm) gibt es eine Vorhersage über Entwicklung und Richtung für die nächsten zwei Tage.
20200831 Wettervorhersage NOAA
Wir liegen hier auf einer Höhe von 12° nördlicher Breite, sobald die Tiefdruckgebiete über 14° liegen, besteht für uns keine Gefahr mehr. Auch wenn Grenada als hurricansicher gilt, beobachten alle die Wetterlage sehr genau und sind allzeit bereit, die Flucht weiter nach Süden, Richtung Trinidad, anzutreten. Was bedeutet Wasser, Diesel und Proviant ist immer in ausreichender Menge an Bord. In diesen Tagen ist die Situation noch etwas komplizierter, da vermutlich die Einreise nach Trinidad und Tobago verweigert wird und wir auf See bleiben müssten. Wir hoffen nicht das es dazu kommt, aber getreu nach meinem Motto "just to be prepared".

So versuchen wir das Beste aus diesen Zeiten zu machen und hoffen das sich die Situation bis November soweit normalisiert, dass wir zumindest ein paar weitere Regionen der Karibik befahren können.






20200825 3070 Salingenden bestellen2
Schon in Marokko ist uns die Salingendkappe für die obere Want gebrochen. Mit Tape die scharfen Kanten abgeklebt sind wir gut bis hier gekommen. Anfangs war auch noch nicht sicher ob wir hier bleiben. Doch jetzt haben wir die Ersatzteile bestellt. Dazu musste ich erst einmal die Abmaße holen. Was im Nachhinein nicht notwendig war. Der Fachmann kannte das Schiff, den Hersteller des Mastes und die Teile. Die Teile sollen in einer Woche da sein, wenn sie dann noch passen, wäre super.
Dann könnten wir einen Haken hinter ein "Project" (wie man das hier so nennt) machen.

 20200829 3090 Prickly Bay Daysailing Fischen2
Bevor hier lange Weile aufkommt, haben wir Gary und Jodi zu einer Angelfahrt mit der Molly eingeladen. Mit halben Wind Richtung Süden bis der Meeresboden von 30 m auf mehrere hundert Meter abfällt. Das waren ca. 7 sm. Dann sind wir mehrfach über dieser Kante gekreuzt. Jedoch war der Ausflug nicht ganz so entspannt wie gehofft. Wir hatten eine Dünung von 1,5 bis 2 m in diesem Bereich. So musste das geplante Essen verschoben werden bis wir wieder sicher und ruhig an unserer Mooring hingen. Nach dem zweiten Kreuzen war ein

20200829 3130 Prickly Bay Daysailing Fischen2
Thuna gnädig mit uns und hing sich an den Haken. Diese Größe reicht auf jeden Fall für ein gemeinsames.
20200829 3140 Prickly Bay Daysailing Fischen2
Die Dünung wurde uns bei der Untiefe "The Porpoises" erst so richtig präsent. Hohe Wellen brechen sich über der Untiefe und den Felsen die gerade so aus dem Wasser spitzeln.

20200829 3150 Prickly Bay Daysailing The Porpoises Untiefe2










Mittwoch 02. September 2020
In Deutschland geht es langsam aber sicher dem Herbst zu. Hier warten wir auf das Ende der Hurricansaison, in der Hoffnung dann doch die ein oder andere Insel besuchen zu können.
Für heute hatten wir uns noch einmal ein Auto gemietet. Wir wollen zu den Golden Falls wandern und evtl. noch zur Chocolate Company und Muskatverarbeitung.
Um 7:45 Uhr sind wir losgefahren: Grenville, Paradise und Mount Horne. Hier soll der Weg zu den Wasserfällen sein. Die Wege zu den Wasserfällen werden von den Einheimischen nicht preis gegeben. Man soll ja einen Führer nehmen. Aus vielen Informationen haben wir einen vermutlichen Startpunkt bestimmt. Kann ja nicht so schwer sein. Doch dieses Mal haben wir uns sauber verlaufen und uns dazu entschieden dem Fluss solange zu folgen bis wir auf einen Weg stoßen. Unterwegs haben wir dann ein paar junge Leute getroffen und nach dem Weg gefragt. Aber auch die wollten nicht so richtig raus mit diesem Geheimnis. So hat sich einer der Jungs bereiterklärt uns zu den Fällen zu führen. Für ein kleines Entgelt natürlich. Doch diese eastkaribischen Dollars haben sich gelohnt, denn wir waren anfangs auf den so genannten Holzweg, nämlich auf der falschen Seite des Flusses. Nachdem er uns auf den rechten Pfad geleitet hat, war dieser auch nicht mehr zu übersehen.
2,5 Stunden durch den Regenwald, den Fluss mehrfach überquert oder auch längere Strecken im Fluss gelaufen haben wir die Golden Falls erreicht. Um zu den oberen Falls zu gelangen, welches auch die imposanteren sind, mussten wir uns an einem Seil um eine Felsspitze schwingen.
20200903 3391 Prickly Bay Wanderung Golden Falls
Diese Tour war bislang die abwechslungsreichte aber auch anspruchsvollste Wanderung. Ein Führer hat zwar den Vorteil, der Kutscher kennt den Weg, hat aber einen großen Nachteil. Der Führer läuft immer etwas voraus und so ist man geneigt hinterher zu kommen und verpasst so die Schönheit der Natur.
20200903 3550 Prickly Bay Wanderung Golden Falls Steinmnnchen
Aus diesem Grund habe ich nach alter Bergler Manier Steinmännchen als Wegweiser für den Rückweg aufgestellt. Am Ziel angekommen, haben wir zu Verwunderung des Führers, ihn von seinen Pflichten entbunden und zurückgeschickt. Wir finden Rückweg alleine. So konnten wir in aller Ruhe am Wasserfall verweilen und den Rückweg genießen.
20200903 3420 Prickly Bay Wanderung Golden Falls
20200903 3440 Prickly Bay Wanderung Golden Falls

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

 

Mit unseren Markierungen konnten wir uns für den Rückweg viel Zeit lassen. Dadurch mussten allerdings der geplante Besuch der Chocolate Company entfallen.
20200903 3500 Prickly Bay Wanderung Golden Falls Baum

20200903 3570 Prickly Bay Wanderung Golden Falls alte und neue Wasserleitung

 

 

 

















Weg durch den Regenwald (links)
Eigenartige Wurzeln riesiger Bäume (mitte)
Die alte und die neue Wasserleitung nach Grenville (rechts)

 Am Samstag ist Spanferkelgrillen in der Brewery
Ich kann mich gar nicht mehr an unser letztes Schweinefleisch erinnern.
Wir freuen uns riesig auf diese Leckerei.
Neben bei fanden sich drei Musiker auf der Bühne ein und begannen etwas Musik zu spielen. Fanden wir ganz nett. Doch dann hat sich noch ein Gast dazu gesellt und spielt Gitarre, kurz darauf standen Bongos und den Abschluss bildete das Saxofon.
So spielten 7 Musiker immer wieder in unterschiedlichen Konstellationen den ganzen Abend schöne Musik.
Mit Gary, L.J., Julia lernten wir Steffi und Rolf von der SY Piccolina aus Deutschland kennen.


20200905 3600 Prickly Bay Brewery Spanferkel Grill

20200905 3640 Prickly Bay Brewery Jamsession
20200905 3620 Prickly Bay Brewery




 

 

 

 

 

 

 

 





Wieder einmal eine Erkenntnis:
Wir machen uns gerade einen Sonnenschutz für die Sprayhood. Die enorme Sonneneinstrahlung macht die Scheiben kaputt. Die Schattierung verhindert auch deutlich das Aufheizen des Schiffes.

Man sagt, Dinghis aus Hypalon sind mehr resistent gegen die Wärme und Sonnenbestrahlung in diesen Breiten. Bei unserem Dinghi lösen sich gerade mehrere Klebenähte auf.
Ein Abdeckung auf den Luftschläuchen soll auch gegen die enorme Belastung durch die Sonne helfen.

Diese Abdeckungen sollte man am besten schon mitbringen oder z.B. in Marokko machen lassen. Hier ist die Beschaffung von Material nicht einfach und wenn etwas zu haben ist, dann ist es teuer.












Zur Zeit ist richtig was los im tropischen Atlantik und in der karibischen See.

Wetterkarte 15Sept2020 mit Komentar
Hurrican Paulette ist gerade über den Bermudas und Sally trifft an der Südküste der USA auf Land
Tropical Storm Teddy ist noch immer in Richtung Barbados, soll aber nach NW abwandern und Vicky weiß nicht so recht was tun, bei dem Durcheinander. Vicky nimmt derzeit die ungewöhnliche Richtung WSW. Und schon macht sich das nächste Tiefdruckgebiet südlich den Kap Verden auf den Weg. Mit nur 8° N ist es noch deutlich im Süden von uns (12°N) und bedarf damit noch unsere vollste Aufmerksamkeit.

Dieses ganze Caos müssen wir zwar weiter beobachten, betrifft uns aber bislang glücklicher Weise nicht direkt.
Der Atlantik ist aufgewühlt und Schwell von bis zu 2,5 m verleitet im Augenblick nicht zum Reisen.
Immer wieder ziehen Wolken und Gewitter über die karibischen Inseln. Mit Temperaturen von um 35° und einer Luftfeuchtigkeit von über 80% freut man sich über jede Briese und ein Bad. Das Wasser hat zwar auch 30° , bringt aber doch etwas Erfrischung.
Das war ein kurzer Ausblick zum Wetter im karibischen Sommer.

20200910 3715 Prickly Bay Windfang bringt Khle im Schiff
Nachts kühlt es auf knapp unter 30° C ab. Da ist jede Briese, selbst ein Hauch willkommen. Deshalb haben wir immer diesen Windfänger über unserer Bugkabine aufgestellt. Der fängt jeden hauch ein und leitet ihn in unser Schlafzimmer.

10. und 11. September - Alexandras Geburtstag

Am 10. September haben wir zu unserer Sundowner Runde ( Margy, Gery, Girk, L.J., Julia, Chris und Schelly) ein paar Snacks und Sekt mitgebracht. Sekt und ein Ständchen haben einen schönen Abend eingeläutet.

Am Tag darauf wollten wir aber auch mit unseren Freunden Gary und Jodi etwas Feiern.
20200911 3720 Prickly Bay Geburtstag Wrfeln am Kalabash Beach
Wir trafen uns am Nachmittag am Calabash Beach zum Yazee spielen. Mit schönen, großen Würfel haben wir am Strand gewürfelt und anschließend in der Sandbar noch einen Snack genommen.

20200911 3730 Prickly Bay Geburtstag Wrfeln am Kalabash Beach


 

 












20200911 3790 Prickly Bay Geburtstag Essen mit Gary und Jodi in Sandbar

Die Sonneneinstrahlung ist sehr intensiv und die Temperaturen steigen noch immer.
20200915 3920 Prickly Bay Sonnenschuttz fr Sprayhood

Wir haben Bedenken, dass die Sonne uns die Fenster der Sprayhood kaputt macht und zudem heizt sich das Cockpit ganz schön auf.
So setzt sich Alexandra, das tapfere Schneiderlein, hin und näht eine Abdeckung.
Das Cockpit heizt sich merklich weniger auf.















Den nächsten Donnerstag, Sundowner, haben wir in der Brewery gemacht. Entspricht nicht ganz der Tradition, diesen nicht auf der SY Inspiration bei Gery und Margi abzuhalten, war aber trotzdem lustig. Das kam weil die Beiden  für ein paar Tage nach St George gefahren sind.

20200918 3960 Prikly Bay Sundowner in Brewery


Die Brewery, mit eigenem Bier und wirklich gutem Essen ist, wie kann man es anders erwarten, zu unserer Stammkneipe geworden.
Da kannst du zuschauen wie dein Bier für nächste Woche gebraut wird.
20200918 3940 Prikly Bay Sundowner in Brewery
Das High Light hier ist das Spanferkel vom Grill.
















Die Brewery hat eine Biertour im Angebot, na was denn sonst. Mit Hilfe von Freunden (Rolf und Steffi, L.J. und Julia) konnten wir noch zwei Plätze ergattern. Mit 20 Personen war  der Bus noch nicht voll, aber wegen Virus Corona durften nicht mehr mitfahren. Etwas mehr Platz war sehr  angenehm.
20200919 4010 Prikly Bay Biertour
Treffpunkt war 9:00 Uhr in der Brewery, wo man schon mal ein Getränk nehmen konnte. Ich hatte erfahren, dass auf der Tour 2 Fässer lecker Humdinger Bier und ein Fass Cider enthalten sind. So dachte ich mir, der Tag ist noch lang, bleib stark und trink noch keinen Frühschoppen.

20200919 4070 Prikly Bay BiertourDoch kaum saßen wir im Bus wurde ich schwach und das Bier floss in Strömen.

Mit einem offenen Bus fuhren wir, entlang der ganzen Buchten im Süden Grenadas, dann an der Ostseite der Insel nach Norden. Größten Teils auf kleinen Straßen, Dirt Road, abseits der Hauptstraße bekamen viel zu sehen, wo wir sonst nie hingekommen wären.
Hier und da mal ein kleiner Imbissstand um dem Magen zwischendurch auch mal was Festes zu geben. Doch in weiser Voraussicht hatten wir 2 Schalen Pizzabrötchen mitgenommen, die dann im Bus dankbar die Runde machten. Ich denke das hat den ein oder anderen über den Tag geholfen.
Einer der besseren Imbisstände, einfach zwei Holzkohlegrill, kleiner Gaskocher für die Beilagen und eine Kühlbox für Getränke.
Doch das Essen war hervorragend.
20200919 4230 Prikly Bay Biertour
20200919 4140 Prikly Bay Biertour
Ein Stopp war der alte Flugplatz von Grenada. Nicht zu glauben, dass hier vor nicht zu langer Zeit Touristen ein- und ausgeflogen sind. Zwei alte Relikte waren noch zu sehen.
Gegen 16:00 Uhr waren wir wieder zurück bei der Brauerei, um den kurz vor Schluss trocken gelaufenen Biervorrat auszugleichen, sind wir noch auf ein Spanferkel mit Bier geblieben.

Ein gelungener Tag !!!!


Ready to move!!!
Eigentlich sind wir schon seit einer Weile soweit, dass wir weiterfahren wollen. Anfangs konnten wir wegen CORONA nicht, dann haben uns die Hurricans in dieser Zeit daran gehindert. Doch das Wetter fängt langsam an sich zu stabilisieren, doch Corona hat uns wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach 7 Monaten auf Grenada war der Plan etwas nördlich, nach St.Vincent zu fahren und dort bis Anfang November zu bleiben (Ende der Hurricansaison). Am 27.September hatten wir unsere Einreiseanfrage mit den entsprechenden Dokumenten nach St Vincent geschickt.  Doch urplötzlich, zum 1. Oktober hat St.Vincent die Auflagen verschärft und verlangt vor Einreise einen PCR Test und ggf. noch einen, 5 Tage nach Einreise, der je Test mit 410 ECD (140 Euro) zu Buche schlägt. Das war uns dann zu viel, vor dem Hintergrund, dass es noch immer sein kann, das wir die Flucht vor einem Sturm ergreifen müssen und wieder nach Grenada oder weiter Südlich fahren müssten. So werden wir uns weiterhin auf Grenada und seine Inseln beschränken müssen, bis die Hurricangefahr gebannt ist und dann erneut suchen welche Insel uns aufnehmen will. Derzeit steht Domenica hoch im Kurs, da die noch keine Einreisebeschränkungen für Grenada haben. Doch Änderungen können sehr kurzfristig kommen.

Es geht los, die 7. Etappe beginnt!!

6 Etappe

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